Dieses Jahr war ja bisher eher von sehr negativen Ereignissen überschattet -umso mehr hat uns die Nachricht gefreut, daß wir zu den diesjährigen GewinnerInnen des Fairtrade Awards in der Kategorie "Handel klein" gekürt worden sind! Die Fairtrade Awards sind quasi der Oscar des Fairen Handels und für uns daher eine ganz besondere Auszeichnung. Aber der Reihe nach....
Bereits im letzten Jahr lief die Bewerbungsfrist für den diesjährigen Fairtrade Award, zum ersten Mal auch mit der Kategorie "Handel klein". Das motivierte uns natürlich sofort, uns dafür zu bewerben! Hier seht ihr ein kleines Video, was Bestandteil der Bewerbung war:
©Fairtrade Deutschland
Die Fairtrade Awards werden bereits seit sieben Jahren zweijährig von Fairtrade Deutschland an Unternehmen, Organisationen oder auch Privatpersonen verliehen, die sich in besonderem Maße für den Fairen Handel engagieren. Bisher war er aber eher nur Handelsketten wie Rewe oder Lidl vorbehalten, da die Kategorie "Handel" an größere Unternehmen ab 50 MitarbeiterInnen gerichtet war.
Neben dem "Handel" wurden weitere Preise an folgende Kategorien verliehen:
- HerstellerInnen
- Newcomer
- Zivilgesellschaft
- Nachwuchspreis
Zusätzlich gibt es einen "Publikumspreis".
Über die GewinnerInnen wird schließlich von einer Fachjury aus VertreterInnen aus Politik, Wirtschaft, Verbraucherschutz und entwicklungspolitischen Organisationen entschieden. Der Publikumspreis konnte über ein Voting auf der Seite von den Fairtrade Awards, auf der die Bewerber sich vorstellten, von allen gewählt werden.
Vielleicht erinnert ihr euch, auch wir hatten uns für den Publikumspreis beworben und bereits im Dezember um Abstimmung gebeten. Diesen Preis haben wir damals nicht gewonnen. Den GewinnerInnen, der Katholischen Arbeitnehmer Bewegung gönnen wir den Preis von von ganzem Herzen für ihre wichtige Petition für faire Handelsverträge mit Ostafrika. Diese Petition könnt Ihr nach wie vor unterschreiben.
Die geplante Preisverleihung sollte dann im Rahmen einer großen Gala im Estrel-Hotel Ende März stattfinden, Anke Engelke war als Moderatorin geladen und wir wussten auch immer noch nicht, ob wir zu den glücklichen GewinnerInnen zählten, mit Spannung schauten wir also dem Event entgegen
-und dann kam Corona...und alles wurde verschoben.
Natürlich musste erstmal abgewartet werden, wie sich die Situation entwickeln würde. Wir waren in der Zwischenzeit mit einem Lockdown konfrontiert, mussten den Laden einige Wochen schließen und haben einen eigenen Onlineshop auf die Beine gestellt. Zwischendurch wurde ein Ersatztermin in Köln angekündigt, der dann aber vernünftigerweise doch auch wieder abgesagt wurde.
Und dann war es plötzlich soweit! Eine digitale Veranstaltung wurde organisiert und wir sollten am 29.10. um 10h im Laden sein, um dort ein Paket und anschließend einen Anruf zu erhalten, aus dem hervor ging, ob wir gewonnen haben oder nicht!
Die Aufregung war nun wieder groß, wie ihr euch vorstellen könnt...
Der Anrufer war dann zufällig Rapha Beyer von Fairtrade Deutschland, den wir noch von seiner Zeit bei dem Modelabel 3 Freunde kennen. Er hat uns dann feierlich verkündet, daß wir gewonnen haben und jetzt das Paket öffnen dürfen!
Neben einer Flasche Sekt, fairen Nüssen von fairfood Freiburg, einer Mund-Nasen-Maske von Melawear -die sich übrigens auch zu den glücklichen GewinnerInnen der Kategorie "Hersteller" zählen können- und Ökokonfetti enthielt das Paket die begehrte Trophäe. Während wir damit vor dem Laden für ein Foto posierten, das auf der Seite der Fairtrade Awards gezeigt werden sollte, brachte ein Blumenkurier auch noch einen riesigen Strauß Fairtrade-Rosen vorbei.
Abends fand schließlich die digitale Verleihungsfeier mit allen PreisträgerInnen und Anke Engelke statt. Gemütlich von zu Hause aus am Computer.
Wir werden zusammen mit den anderen GewinnerInnen (u.a. zum Beispiel das Berliner Start -up Koakult mit guaranahaltigem Kakao oder einer der internationalen GewinnerInnen, die Kakao-Kooperative Asuna North Union aus Ghana) wahrscheinlich die Einzigen sein, die an einer solchen Corona-Sonderedition der großen Preisgala teilgenommen haben.
Auch wenn wir auf keiner Bühne standen und unsere Begegnungen mit den anderen nur telefonisch und digital waren, war es ein aufregender und schöner Tag, den wir im kleinen Teamkreis anschließend mit gebührendem Abstand vor unserer Lieblingskneipe, der Madonna Bar, ausklingen ließen.
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